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Impact Mapping

Lesedauer ca. 4 Minuten
21.05.2024

Zunehmend verändern sich die Umstände in der IT-Welt und somit auch im Projektgeschäft immer dynamischer. Um darauf entsprechend reagieren zu können, hat sich die Methode des Impact Mapping als äußerst effektiv erwiesen. Impact Mapping unterstützt Entwicklungsteams dabei, ihre Ziele klar zu formulieren, die Auswirkungen auf ihre Stakeholder und das übergeordnete Geschäftsziel zu verstehen sowie gezielte Maßnahmen zu ergreifen. Daher wollen wir in diesem Blogbeitrag diesen Ansatz näher betrachten und aufzeigen, wie er in der agilen Softwareentwicklung erfolgreich eingesetzt werden kann.

Was ist Impact Mapping?

Impact Mapping ist eine Planungstechnik, die es Entwicklungsteams und Firmen ermöglicht, ihre Ziele klar zu definieren und einen Überblick über die Auswirkungen unterschiedlicher Handlungen auf ein bestimmtes Ziel zu erhalten. Somit können die strategischen Ziele konkretisiert und der Fokus auf die Wertschöpfung gelegt werden.

Impact Mapping besteht in der Praxis aus vier Teilen.

1. Ziele – Warum soll etwas getan werden? Das Ziel ist der zentrale Punkt einer Impact Map. Es gibt nicht nur an, warum etwas getan werden soll, sondern auch was genau erreicht bzw. welches Problem gelöst werden soll. Wichtig: Das Ziel muss messbar sein.

2. Akteure – Wer sind die Akteure? Bei den Akteuren handelt es sich um jene Personen, die notwendig sind, um ein Ziel zu erreichen. Dabei können auch die Fragen geklärt werden, wen das Erreichen des Ziels positiv bzw. negativ beeinflusst und welche Person in welchem Umfang Einfluss auf das Ergebnis nehmen kann.

3. Auswirkungen – Wie sind die Auswirkungen? Hier wird angegeben, wie die Akteure die Ziele nun konkret erreichen können. Somit werden in diesem Punkt die eigentlichen „Impacts“ identifiziert.

4. Lieferobjekte – Was sind die Ergebnisse? Dieser Schritt legt fest, was genau getan werden muss, um die unter Punkt 3 definierten Impacts zu erreichen. Die Ergebnisse sind daher jene Aktivitäten, die erledigt, oder die Epics, User Storys, Anforderungen etc., die umgesetzt werden müssen, um das Geschäftsziel zu erreichen.

Die Bedeutung von Impact Mapping in der IT:

Agilität und Flexibilität: In der IT sind Veränderungen oft die Norm. Impact Mapping ermöglicht es, agil und flexibel auf schwankende Anforderungen zu reagieren, indem es den Fokus auf klare Ziele und Stakeholder-Belange legt.

Ausrichtung auf Geschäftsziele: IT-Projekte müssen nicht nur technisch erfolgreich sein, sondern auch einen klaren Beitrag zu den übergeordneten Geschäftszielen leisten. Mit Impact Mapping gelingt die Brücke zwischen IT-Aktivitäten und geschäftlichem Nutzen.

Umsetzung des Impact Mappings in IT-Projekten:

Stakeholder-Analyse: Die Identifikation und Einbindung aller relevanten Stakeholder, von Entwickelnden über das Produktmanagement bis hin zu den Usern, ist entscheidend für den Erfolg von IT-Projekten.

Visualisierung: Impact Maps unterstützen die Visualisierung komplexer Zusammenhänge zwischen Anforderungen, Funktionen und den beabsichtigten Auswirkungen auf die Nutzungserfahrung oder das Geschäft.

Vorteile von Impact Mapping in der IT:

Ressourcenoptimierung: In der IT ist die effiziente Nutzung von Ressourcen entscheidend. Impact Mapping trägt dazu bei, Ressourcen nur für jene Aktivitäten aufzuwenden, die auch den größten Beitrag zu den strategischen Zielen leisten.

Klare Kommunikation: In der komplexen Welt der IT ist klare Kommunikation von entscheidender Bedeutung. Impact Maps bieten eine visuelle Sprache, die von allen Teammitgliedern verstanden wird.

Anwendung von Impact Mapping in verschiedenen Phasen eines IT-Projekts:

Projektinitialisierung: In der Anfangsphase eines IT-Projekts dient Impact Mapping dazu, klare Ziele zu definieren und sicherzustellen, dass alle Teammitglieder und Stakeholder die gleichen Erwartungen haben.

Entwicklungs- und Testphasen: Während des Projekts wird die Impact Map regelmäßig aktualisiert, um sicherzustellen, dass Entwicklung und Tests auch auf die definierten Ziele einzahlen.

Implementierung und Wartung: Selbst nach der Implementierung bleibt Impact Mapping relevant, um sicherzustellen, dass laufende Wartungsarbeiten den gewünschten geschäftlichen Nutzen bringen.

Herausforderungen und Lösungsansätze in der IT:

Schnelle technologische Veränderungen: Die IT-Branche ist von schnellen technologischen Veränderungen geprägt. Mit Impact Mapping können sich Entwicklungsteams auf die geschäftliche Relevanz konzentrieren, ohne sich dabei in technischen Details zu verlieren.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Da IT-Projekte oft verschiedene Fachbereiche involvieren, unterstützt Impact Mapping die interdisziplinäre Zusammenarbeit, indem es unterschiedliche Perspektiven berücksichtigt.

Fazit

Impact Mapping ist eine effektive Methode, um die Ausrichtung von Projekten auf geschäftliche Ziele sicherzustellen. Durch die klare Definition von Zielen, Akteuren und Auswirkungen ermöglicht Impact Mapping eine effiziente Planung und Umsetzung von Projekten. Die visuelle Beschaffenheit dieser Herangehensweise fördert die Zusammenarbeit und verbessert die Kommunikation innerhalb des Entwicklungsteams sowie mit den Stakeholdern. Um den sich stetig ändernden Anforderungen gerecht zu werden, empfehlen wir, die Methode iterativ zu nutzen und regelmäßig anzupassen. Durch eine gezielte Anwendung sowie die klare Ausrichtung auf unternehmerische Ziele unterstützt Impact Mapping maßgeblich den Projekterfolg.