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Von Ada Lovelace bis heute: Die Stimmen unserer Entwicklerinnen

Lesedauer ca. 6 Minuten
08.10.2024

Am 8. Oktober 2024 feiern wir den Ada Lovelace Day – einen Tag, der weltweit dazu dient, die Beiträge von Frauen in Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik (MINT) zu würdigen. Natürlich feiern wir mit und haben dies zum Anlass genommen, einigen unserer Entwicklerinnen ein paar Fragen zu stellen, um mehr über ihre persönlichen Erfahrungen und Herausforderungen in der Branche zu erfahren.

Bereits im 19. Jahrhundert schrieb Ada Lovelace, als Pionierin der modernen Informatik, Geschichte. Sie arbeitete mit Charles Babbage an seiner „Analytical Engine“, einer mechanischen Rechenmaschine, und verfasste den ersten bekannten Algorithmus, der speziell für eine Maschine entwickelt wurde. In ihren Notizen beschrieb sie, wie die Maschine komplexe Aufgaben, wie das Berechnen von Bernoulli-Zahlen, automatisiert ausführen könnte. Dies gilt für viele als das erste Computerprogramm der Geschichte und legte den Grundstein für das, was wir heute als Informatik und Softwareentwicklung kennen.

Besonders bemerkenswert war ihr Verständnis, dass solche Maschinen nicht nur Zahlen, sondern auch Musik, Text und andere Daten verarbeiten könnten – eine Vision, die ihrer Zeit weit voraus war.

Der Ada Lovelace Day wurde 2009 ins Leben gerufen, um nicht nur ihre Pionierarbeit zu ehren, sondern auch die vielen Frauen zu feiern, die in der Technikbranche innovative und zukunftsweisende Arbeit leisten. Ziel ist es, Vorbilder sichtbar zu machen, die nächsten Generationen von Frauen zu inspirieren und die Bedeutung weiblicher Beiträge in der Technologie hervorzuheben.

Auch bei der IT Sonix spielen Frauen in der Softwareentwicklung eine zentrale Rolle. Mit ihrer Expertise und Leidenschaft sind sie maßgeblich an der Entwicklung unserer Produkte beteiligt, treiben Innovationen voran und gestalten die Technologien von morgen.

Um einen Einblick in die Tätigkeiten unserer Entwicklerinnen zu erhalten, haben wir ihnen ein paar Fragen gestellt: Mit welchen Technologien arbeiten sie am liebsten? Welche Aspekte der Softwareentwicklung liegen ihnen besonders am Herzen? Die Antworten zeigen, welche vielfältigen Interessen und Schwerpunkte sie in ihrem Arbeitsalltag verfolgen.

Carolin (Circle Lead & Softwareingenieurin):

Die Implementierung von Tests mache ich in der Regel am liebsten. Ich habe ziemlich viele Cypress-Tests geschrieben, aber unterstütze das Team in letzter Zeit hauptsächlich mit Pytests.

Christin (Softwareingenieurin):

Am liebsten arbeite ich mit vollständigen Webanwendungen. Ich setze gerne Java im Backend und JavaScript im Frontend ein.

Klara (Werkstudentin Junior Software Engineer):

Ich arbeite eigentlich am liebsten mit Shadern und C#. Alles, was man mathematisch visualisieren kann und typsichere Programmsprachen, bei denen ich einfach erweiterbare Komponenten schreiben darf, machen mir am meisten Spaß.

Tuğçe (Softwareingenieurin):

Mir liegt vor allem Kommunikation, sie ist in der Softwareentwicklung essenziell. Der Austausch im Team ist oft der Schlüssel, um eine klare Produktvision umzusetzen. Aktuell arbeite ich mit einer Vielzahl an Technologien. Besonders Operations reizt mich, da es ein breites Verständnis und einen Überblick über verschiedene Systeme erfordert, den viele scheuen. In diesem Bereich nutze ich Tools wie Helm, OpenShift, Jenkins und Grafana. Sie bieten mir die Möglichkeit, Infrastruktur zu optimieren und kontinuierliche Integration zu gewährleisten. Ich bin aber vielseitig tätig, unter anderem in der Backend-Entwicklung aktuell mit Java Spring und gelegentlich im Frontend mit Angular.

Besonders interessiert uns, wo das größte Potenzial für Frauen in der IT-Branche liegt. In einer Technologiebranche, die sich stetig weiterentwickelt und nahezu alle Lebensbereiche beeinflusst, ist eine Vielfalt an Perspektiven unverzichtbar. Und wer könnte dies besser beantworten als jene, die tagtäglich in dieser Branche tätig sind? Unsere Entwicklerinnen beleuchten nicht nur ihre eigenen Erfahrungen, sondern auch die vielfältigen Wege, wie Frauen durch ihre einzigartigen Ansätze und Fähigkeiten die technologische Zukunft mitgestalten können.

Carolin (Circle Lead & Softwareingenieurin):

Frauen können und sollten sich in allen Bereichen der IT einbringen. Sie bringen diverse Perspektiven und Problemlösungsfähigkeiten mit; sie sind oftmals organisiert und strukturiert. Ich glaube, dass KI ein Feld ist, in dem es viel Diversität braucht, um die Entwicklung ethischer und fairer Algorithmen voranzutreiben, Biases zu minimieren und Lösungen zu schaffen, die für alle Menschen zugänglich und gerecht sind. Frauen können in allen Bereichen der IT mehr Vielfalt einbringen, um Innovation und Inklusion voranzutreiben.

Christin (Softwareingenieurin):

Als Grundlage der digitalen Transformation bietet dieser Bereich vielfältige Karrieremöglichkeiten. Frauen können durch ihre oft ganzheitliche Herangehensweise nutzerzentrierte Lösungen entwickeln.

Klara (Werkstudentin Junior Software Engineer):

Das größte Potenzial bei Frauen in der IT sehe ich eigentlich überall. Management, Controlling und Organisation haben es meiner Beobachtung nach z. B. schon geschafft, einen hohen Frauenanteil zu etablieren.

Tuğçe (Softwareingenieurin):

Jede Person hat unterschiedliche Erfahrungen und Herangehensweisen, die sie in die Arbeit einbringt. Besonders in der IT, wo es oft um Problemlösung und Innovation geht, ist es entscheidend, viele verschiedene Ansätze und Ideen zu haben. Deshalb ist es meiner Meinung nach enorm wichtig, sowohl in der IT als auch in allen anderen Bereichen der Gesellschaft, Diversität zu fördern – sei es in Bezug auf Geschlecht, Kultur oder andere Hintergründe. Es gibt noch enormes Potenzial für mehr Vielfalt. Vor allem bei der Entwicklung neuer Produktideen und deren Umsetzung profitieren Teams von diversen Perspektiven.

Zuletzt fragten wir unsere Entwicklerinnen, welche technologische Errungenschaft sie Ada Lovelace heute zeigen würden, wenn sie noch unter uns wäre. Was würde eine Pionierin der Programmierung, die einst erkannte, dass Maschinen weit mehr als Zahlen verarbeiten können, an den Innovationen unserer Zeit wohl am meisten beeindrucken?

Carolin (Circle Lead & Softwareingenieurin):

Ich denke, das Beeindruckendste der heutigen Zeit sind KI und ML. Abgesehen davon könnte man aufzeigen, wie sich die Rolle von Frauen in der IT entwickelt hat.

Christin (Softwareingenieurin):

Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen: Diese Technologien verkörpern Lovelaces’ Idee, dass Computer mehr als nur Zahlen verarbeiten können und zu kreativen Aufgaben fähig sind.

Klara (Werkstudentin Junior Software Engineer):

Ich würde ihr zeigen, dass sie mit der Vermutung, dass Rechner nicht nur für Zahlen verwendet werden können, recht hatte. Die Errungenschaften des Fliegens und die Möglichkeiten, Hirnscans mit MRT/CT durchzuführen, würden sie bestimmt ebenfalls freuen.

Tuğçe (Softwareingenieurin):

Ada Lovelace sah früh das Potenzial kreativer Technologieanwendungen. Sie wäre fasziniert, was aktuell mit Machine-Learning und Künstlicher Intelligenz möglich ist, zum Beispiel die Generierung von Musik. Spannend wäre für sie auch die Bildverarbeitung. Die verschiedenen Anwendungsbereiche in Medizin, Forschung und Kunst, in denen Bilder erkannt, interpretiert oder sogar neu generiert werden können, hätte ich ihr gerne gezeigt.

Der Ada Lovelace Day erinnert uns nicht nur an die historischen Errungenschaften von Pionierinnen wie Lovelace, sondern inspiriert uns, weiterhin Räume zu schaffen, in denen Frauen ihre Potenziale in der Technologiebranche voll entfalten können.

Unsere Software-Entwicklerinnen zeigen täglich, dass sie nicht nur mitgestalten, sondern die Innovationen von morgen vorantreiben. Jede neue Zeile Code, jede kreative Lösung, die sie entwickeln, ist ein Schritt in eine Zukunft, in der Diversität und Inklusion selbstverständlich sind. Gemeinsam blicken wir mit Spannung auf die bahnbrechenden Technologien, die sie noch entwickeln werden – Technologien, die vielleicht irgendwann genauso wegweisend sein werden, wie es Ada Lovelaces Visionen für die Welt der Informatik waren.