Am 10.11.2022 veranstaltete unser WUD-Team die bereits sechste Ausgabe des Leipziger World Usability Days. Geladen wurde dieses Mal in die Design Offices mitten im Zentrum der Stadt. New-Work-Atmosphäre und nachhaltig betriebene Arbeitslandschaften boten den idealen Rahmen für das diesjährige WUD-Motto „Unsere Gesundheit“.
In sechs spannenden und informativen Vorträgen sowie einer attraktiven Keynote und zwei erstklassigen Workshops wurde sich dem Motto unter ungewöhnlichen Gesichtspunkten mit UX-Brille genähert. Das Themenspektrum reichte von Biotechnologie über Bewegungsanalysen mit KI bis hin zu ethischen Fragestellungen sowie Gendergerechtigkeit im UX-Bereich.
Kulinarisch wurde der Tag mit Köstlichkeiten unseres Caterers Rasselbock begleitet. Hummus, Linseneintopf, Hähnchenspieße, da konnte kaum jemand widerstehen, auch das Kuchenbuffet lies mit seinen süßen Verführungen keine Wünsche offen.
Main Stage | Workshop | ||
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09:20 |
09:20 – 10:10
Keynote Richard Bretschneider | QIAGEN Biotech
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10:15 |
10:15 – 10:45
Verbesserung der Gesundheitskompetenz durch digitale Patientenedukation – Beispiel aus der Versorgungsrealität (Projekt PIKKO) Dr. Christian Keinki & René Meyer | Deutsche Krebsgesellschaft e. V.
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10:15 – 12:15 | Workshop Raum
Workshop 1: Gesund digital Arbeiten: Digitalen Stress reduzieren – mentale Gesundheit stärken Franziska Seidel & Heide Hüttner | extrazwei
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11:00 |
11:00 – 11:30
DiGA: Sind Apps auf Rezept auch ein Rezept zum Erfolg? Hannah Jung | Brunel University London
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11:35 |
11:35 – 12:15
Menschliche Bewegungsanalysen mit künstlicher Intelligenz Simon Rasch | SAIGE Analytics
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14:00 |
14:00 – 14:30
Ungefragt, direkt und ehrlich – die Stimme der User Alia Bigga | eCovery
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14:00 – 15:40 | Workshop Raum
Workshop 2: UX Design Ethik Workshop für Datenschutz und Privatsphäre Yasmina Giebeler | Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Usability
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14:35 |
14:35 – 15:05
Menschgerechte Kultur, menschgerechte Produkte Dominique Winter | OBI next
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15:10 |
15:10 – 15:40
Gender-responsive UX Michelle Baumbach | SKOPOS NOVA
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Produkte der Biotechnologie sind so ziemlich allen während der Corona Pandemie begegnet. Mindestens die Covid Tests für zu Hause, häufig auch PCR Tests sind für viele Teil des Alltags geworden.
Richard Bretschneider ist Head of User Experience bei Qiagen, ein börsennotiertes Biotechnologieunternehmen, welches zuletzt besonders in der Pandemie für seine Produkte der Testtechnologien für die molekulare Diagnostik an Bekanntheit gewonnen hat. Sein Team von UX Designern kümmert sich schwerpunktmäßig um Sales der diversen BioTech Produkte, was deutlich über einen normalen Online Shop hinaus geht.
In seinem Vortrag wird er einen Überblick darüber geben, wie in seinem Team die User Experience für eine Zielgruppe optimiert wird, die aus Laboranten, Biologen, Forschern etc. besteht.
Immer öfter steht die Suche im Internet bei gesundheitlichen Fragen an erster Stelle. Das Netz bietet zwar viele, aber nicht unbedingt qualitätsgesicherte und zielgruppengerecht aufbereitete Informationen. Insbesondere Patienten mit einer diagnostizierten Krebserkrankung haben einen hohen Bedarf an Informationen, Beratung und Unterstützung. In der Versorgungsrealität kann jedoch nicht immer umfassend und individuell darauf eingegangen werden. Um diesen Mangel entgegenzuwirken und den Mehrwert eines zusätzlichen Beratungs- und Informationspfad für Krebspatienten aufzeigen, wurde im Saarland das Projekt PIKKO (Patienteninformation, –kommunikation und Kompetenzförderung in der Onkologie) modellhaft umgesetzt.
Welche Erkenntnisse sich sowohl für die Verbesserung der individuellen Gesundheitskompetenz, der Selbstwirksamkeit und Patientensicherheit ergaben, als auch welche Hürden es im Projektverlauf zu bewältigen galt, möchten wir präsentieren. An diesem Beispiel möchten wir Ihnen einen Einblick in die Versorgungsforschung ermöglichen und welche Herausforderungen für eine Übersetzung in die Regelversorgung bestehen.
Wichtige Mails direkt beantworten, ein online-Meeting nach dem anderen, das Smartphone immer dabei haben oder die neusten News aus Social Media verfolgen – in unserem Alltag gibt es ständig Situationen, die digitalen Stress ausläsen können. In dieser Session verbinden wir zwei Themen, die den meisten Menschen im (Berufs-)Alltag oft begegnen: Stress und digitale Medien.
Wir schauen uns an, wie beide Themen zusammenhängen, was digitaler Stress ist und wie dieser uns beeinflusst. Du erfährst, wie du digitale Medien stressfrei und selbstbestimmt einsetzt und welche Rolle Pausen in deinem digitalen Alltag spielen.
DiGAs (Digitale Gesundheitsanwendungen) oder einfach gesagt "Apps auf Rezept" sind Teil des Digitalen Versorgungsgesetzes (DVG), das am 06. Oktober 2020 in Kraft getreten ist, um die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen voranzutreiben. Bei DiGAs handelt es sich um Apps (Smartphone & Internet Browser), die Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen ihren Patient:innen verordnen können, wenn es als digitale Begleitung einer Behandlung sinnvoll erscheint. Die Kosten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen, teilweise auch private Krankenkassen.
Welchen Einfluss hat die Usability einer DiGA auf deren Verwendung? Was bedeutet das wiederum für die Hersteller von DiGAs? Sind DiGAs ein wirtschaftliches und gesundheitliches Erfolgsrezept?
SAIGE Analytics entwickelt eine innovative Technologie zur menschlichen Bewegungsanalyse.
Mit Video- und Wearable Daten werden Sportvereinen und Industrieunternehmen umfassende Analysen bereitgestellt, um die Bewegungsergonomie zu verbessern sowie Prozesse effizienter zu gestalten. Durch ein modernes IoT-System können die Bewegungsdaten in Echtzeit in der Cloud mit mehreren KI-Modellen tiefgehend verarbeitet werden. So können komplexe Bewegungsanalysen mit möglichst wenig Personal- und Hardwareaufwand durchgeführt werden. Dies ermöglicht die Anwendung in vielen neuen Märkten, in welchen komplexe Bewegungsanalysen bisher als zu aufwendig galten.
Ein Einblick in das Start-up eCovery. Wie trotz eines Medizinproduktes samt seiner hohen Standards und Regularien, die Kommunikation zwischen Usern und Produkt gelingt.
Wesentliche Aspekte von ethik- und werteorientierten Designmethoden sind das Recht auf Privatsphäre und Datenschutz der Nutzenden. Der menschzentrierte Designprozess kann helfen, digitale Technologien im Sinne dieser Werte zu gestalten. Die derzeitigen Umsetzungen von Aufklärung zum Datenschutz bei Webseiten (Cookie Banner) in der EU berücksichtigen sie oft noch nicht (Dark Pattern). Dies kann dazu führen, dass das Vertrauen der Nutzenden in Online-Angebote verloren geht und die User Experience negativ beeinträchtigt wird.
In diesem partizipativem Design Workshop, der Methoden des Human Centerd Designs, Design Thinking mit einer ethischen Design Übung kombiniert, werden gemeinsam neue Lösungen für eine ethisch vertretbare und nutzerzentrierte Interaktionen gestaltet. Diese sollen die hohen Anforderungen an den Datenschutz und Privatsphäre ermöglichen und gleichzeitig die Nutzerakzeptanz erhöhen.
Ausgehend von Kultur als Betriebssystem der Organisation stelle ich die These in den Raum, dass eine menschgerechte Organisationskultur auch zu besseren Produkten führt.
Es gibt nichts Schlimmeres, als einer Gruppe von Menschen das Gefühl zu geben, ausgeschlossen zu sein, als eine Sprache zu verwenden, die so tut, als wären sie einfach nicht im Raum.
Michelle Baumbach wird in Ihrem Vortrag das Thema Gendergerechtigkeit und -Inklusivität im UX-Research behandeln. Diese ist im UX-Bereich noch lange nicht selbstverständlich, aber für viele Menschen ein wichtiges Thema, das ihr Gefühl der Sichtbarkeit und damit mentale Gesundheit beeinflusst. Michelle wird darüber sprechen, warum es so wichtig ist, inklusiv gegenüber allen zu sein, und wie UX-Writing dies beeinflussen kann. Deswegen wird Michelle über die wichtigsten Argumente für die Priorisierung dieses Themas sprechen und wertvolle Key Insights und Tipps für die Zukunft mitbringen.
Keynote: User Experience in BioTech Sales
Verbesserung der Gesundheitskompetenz durch digitale Patientenedukation – Beispiel aus der Versorgungsrealität (Projekt PIKKO)
DiGA: Sind Apps auf Rezept auch ein Rezept zum Erfolg?
Menschliche Bewegungsanalysen mit künstlicher Intelligenz
Ungefragt, direkt und ehrlich – die Stimme der User
Menschgerechte Kultur, menschgerechte Produkte
Gender-responsive UX
Workshop 1: Gesund digital Arbeiten: Digitalen Stress reduzieren – mentale Gesundheit stärken
Workshop 2: UX Design Ethik Workshop für Datenschutz und Privatsphäre