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Mastermodul MLU 2024 – Ein agiler Erfolg hat Runde zwei gedreht

Lesedauer ca. 3 Minuten
12.07.2024

Mit großem Erfolg endete kürzlich die zweite Auflage unseres Mastermoduls „Agile Entwicklung von Anwendungssystemen“ an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Unser bewährtes Xperten-Duo Dr. Danny Hucke und Marcus Nerger führte die Studierenden erneut durch die Welt der agilen Softwareentwicklung.

Die Veranstaltung startete am 18. April mit einer Reihe von Online-Vorlesungen, die Theorie und Praxis geschickt miteinander verwoben. Unser Xperten-Team legte besonderen Wert darauf, die Grundlagen von Scrum und agilem Projektmanagement lebendig zu vermitteln.

Durch den Einsatz interaktiver Tools und die Integration von Praxisberichten gelang es, die digitalen Treffen dynamisch zu gestalten. Die Höhepunkte des Moduls waren die Präsenztage in unseren Büroräumen. Hier konnten die Teilnehmenden das Gelernte direkt in die Tat umsetzen. Sie arbeiteten an der Weiterentwicklung des im Vorjahr entstandenen Tools „lairn“, einem KI-gestützten Quiz-Generator zur Prüfungsvorbereitung. Dabei schlüpften sie in verschiedene Scrum-Rollen und erlebten hautnah, wie agile Prozesse in der Praxis funktionieren.

Julian (Studierender Wirtschaftsinformatik, MLU):

Was mich überrascht hat, war, dass wir ohne große Anlaufschwierigkeiten in das Projekt hineingekommen sind und als Gruppe sofort gut zusammenarbeiten konnten. Das lag einerseits daran, dass wir von den Dozierenden optimal auf die Praxisaufgabe vorbereitet wurden und die Arbeit im Scrum-Team natürlich Teamwork erfordert, um zu funktionieren. Ich habe jetzt ein viel besseres Verständnis davon, was es bedeutet, an einem echten Softwareprojekt zu programmieren und habe vor allem auch gelernt, wie wichtig Feedbackschleifen sind.

Besonders beeindruckend war der Enthusiasmus der Studierenden. Sie zeigten eine hohe Eigeninitiative und wuchsen schnell in ihre Rollen hinein. Die klare Kommunikation der Erwartungen von Beginn an förderte die Übernahme von Verantwortung und schuf eine Arbeitsatmosphäre, die sich deutlich von herkömmlichen Uni-Projekten abhob.

Paul (Studierender Wirtschaftsinformatik, MLU):

Der größte Unterschied zu anderen Seminaren war für mich, dass man hier nicht nur Inhalte auswendig lernt, die später keinen Gebrauch finden. Durch den Praxisteil hat man die Dinge richtig verstanden und ist somit auch in der Lage, sie im Berufsleben anzuwenden. Zugegebenermaßen hatte ich davor kaum ein Verständnis davon, was es bedeutet, agil zu arbeiten, und war überrascht, wie viel Spaß das Ganze machen kann. Auch was Technologien betrifft, habe ich einiges dazugelernt und fühle mich nun besser für die Arbeitswelt gerüstet.

Die Besonderheit des Moduls zeigte sich auch im Bewertungsansatz: 75 % der Note wurden dafür vergeben, wie die Studierenden das ihnen zugeteilte Scrum Event organisieren und durchführen (z. B. ein Planning oder eine Retrospektive), während das Endprodukt eine untergeordnete Rolle spielte. Das unterstrich die Bedeutung agiler Methoden und motivierte die Studierenden, sich voll und ganz auf den Scrum-Prozess einzulassen.

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Von gängigen Business Cases bis hin zu spannenden Praxisberichten – unsere Xperten gaben den Teilnehmenden einen agilen Baukasten mit an die Hand, den sie dann in einem realistischen Arbeitsumfeld direkt anwenden konnten.

Michaelle (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, MLU):

Ich war auf der Suche nach einer geeigneten Möglichkeit, mich im agilen Kontext weiterzubilden. Im universitären Betrieb kommt man damit in der Regel nicht so wirklich in Berührung. Vor allem das Feedback der Dozierenden hat immer wieder geholfen, sich in der Scrum-Rolle zurechtzufinden. Unser Team war durchgehend motiviert und insgesamt habe ich durch die Praxistage einen guten Einblick in die agile Arbeitsweise erhalten. Allen, die mehr über Scrum erfahren wollen, kann ich die Lehrveranstaltung nur empfehlen.

Dank des Unibundes Halle-Jena-Leipzig konnten wir Studierende aus zwei Universitäten begrüßen, was zu einem regen Austausch führte. Diese Vielfalt bereicherte die Diskussionen und Projektergebnisse zusätzlich.

Jonas (Studierender Wirtschaftsinformatik, UL):

Vor dem Seminar war mein Interesse eher technisch zu verorten. Neben dem Studium bin ich auch als PO tätig und habe hier den Scrum-Prozess noch einmal ganz anders kennengelernt. Mir war vorher nicht klar, wie viel Einfluss die agile Arbeitsweise mit ihren Methoden richtig angewendet auf den Projekterfolg tatsächlich haben kann. Besonders die entspannte und ungezwungene Atmosphäre im Unternehmen hat sich auch auf unsere Arbeitsweise übertragen. Dadurch haben wir auch Dinge ausprobiert, die wir uns in einem anderen Kontext womöglich nicht getraut hätten und sind über uns hinausgewachsen – individuell und als Team.

Wir blicken mit Stolz auf diese gelungene Fortsetzung unserer Kooperation mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zurück. Die positiven Erfahrungen und das konstruktive Feedback bestärken uns darin, dieses Modul weiterhin anzubieten und stetig weiterzuentwickeln.

Die Herausforderung, einen Erfolg zu wiederholen, haben wir angenommen und gemeistert. Wir freuen uns schon jetzt darauf, im nächsten Jahr erneut motivierte Studierende auf ihrer Reise in die Welt der agilen Entwicklung zu begleiten.