Am 14. November 2024 war es wieder so weit: Zum achten Mal in Folge fand unser WUD Leipzig statt – erneut im beeindruckenden Paulinum der Universität direkt am Augustusplatz. Unter dem Motto „Designing for a Better World“ versammelten sich Fachleute, Studierende und Interessierte, um die Rolle nutzungszentrierten Designs bei der Gestaltung einer nachhaltigen und inklusiven Zukunft zu diskutieren. Mit knapp 200 Teilnehmenden haben wir in diesem Jahr unseren bisherigen Rekord übertroffen.
Den erfolgreichen Auftakt bildete die Begrüßung durch unser Moderationsteam sowie unseren Geschäftsführer Artur Schiefer, gefolgt von einem Grußwort von Jana Hinze, Vertreterin der German UPA. Schließlich eröffnete Richard Bretschneider den thematischen Teil mit seiner Keynote „Alle Kreativen sterben aus – GenAI gewinnt“. Mit einem unterhaltsamen Mix aus Humor und Fachwissen beleuchtete er die Auswirkungen generativer KI auf Berufe im Musikbusiness.
Im weiteren Verlauf des Tages folgten sechs spannende Vorträge, die sich dem Thema des WUD aus unterschiedlichsten Blickwinkeln näherten. Danny Hucke und Tina Marschner (IT Sonix) präsentierten in „Replace me if you can“ ein spannendes Experiment: Als Softwareentwickler und UX-Designerin traten sie gegeneinander an, um mithilfe von KI-Tools eine End-to-End-Webanwendung – einen Mood Tracker – zu entwickeln. Ergänzend dazu leiteten sie am Nachmittag den Workshop „KI zum Anfassen“, der praktische Einblicke in die verwendeten KI-Technologien bot.
Nach einer kurzen Kaffeepause folgte Dominique Winter (Produktwerker) mit seinem Vortrag „Von Chatbots zu Freunden“. Er verdeutlichte, wie Conversational AIs durch Höflichkeit und Personalisierung emotionale Verbindungen zu Nutzenden schaffen und so erfolgreiche Produkte fördern können. Direkt danach nahm Ravi Kanth Kosuru (Fraunhofer IAO) die Anwesenden mit in die Welt der Brain-Body-Interaktion. Er erläuterte, wie neurophysiologische Schnittstellen inklusivere Technologien ermöglichen können, die Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten im Alltag und Berufsleben unterstützen.
Parallel dazu fand der erste Workshop statt: Im „UX Writing“-Workshop, moderiert von Birgit Horn (InVision), erfuhren die Teilnehmenden, wie durchdachtes Texten nach Prinzipien die Usability von Interfaces nachhaltig verbessern kann.
Gestärkt durch eine genussvolle Mittagspause, in der unser Caterer Rasselbock mit Köstlichkeiten verwöhnte, startete der Nachmittag mit frischen Impulsen. Oliver Singler von der Bauhaus-Universität Weimar zeigte auf, wie Human Factors als Schlüssel zu fairen und sicheren Verkehrssystemen dienen können. Anschließend widmeten sich Margarita Osipova und Urszula Kulon, beide ebenfalls von der Bauhaus-Universität Weimar, den Themen Frauensicherheit in Smart Cities sowie dem Körperbild von Frauen auf E-Commerce-Plattformen.
Den Abschluss der Vortragsreihe bildete Holm Hänsel (Jambit), der in „Generative UI“ veranschaulichte, wie Algorithmen Oberflächen automatisch erstellen und dynamisch an User-Bedürfnisse anpassen können.
Eine Besonderheit des diesjährigen WUD Leipzig war die Kooperation mit SyncWords, einem KI-gestützten Übersetzungstool. Dank dieser Innovation wurden die Vorträge in Echtzeit als Audio und Text übersetzt, was eine barrierefreie Teilnahme ermöglichte und den Dialog zwischen den Teilnehmenden förderte.
Abgerundet wurde der gelungene Tag durch einen offenen Austausch bei Kaffee und kleinen süßen Häppchen, der viele angeregte Diskussionen und neue Kontakte ermöglichte. Unser besonderer Dank gilt allen Mitwirkenden, Speakern und Sponsoren, die mit ihrer Unterstützung den Erfolg des achten WUD Leipzig ermöglicht haben. Wir freuen uns darauf, gemeinsam die Zukunft des nutzungszentrierten Designs zu gestalten.